Ob mit Pinsel oder mit dem Smartphone: Die Beschäftigung mit sich selbst ist so alt wie die Menschen selbst. Doch kennen wir in der Kunst das Selbstportrait als Gattung erst seit der Renaissance. In dieser Zeit entstehen neue Geisteshaltungen. Künstler begreifen sich als Individuen und verstehen ihr Tun nicht länger als das eines Handwerkers sondern als eine schöpferische Leistung. Große Künstler und Künstlerinnen haben sich immer wieder selbst portraitiert. Neben der genauen Vertiefung in das eigene Aussehen zeugen viele Selbstbildnisse auch von einer inneren Auseinandersetzung mit sich selbst, sich wandelnder Stimmungen sowie der eigenen Vergänglichkeit. Ihr suchender Blick in den Spiegel wird im Bild zum eindringlichen Blickkontakt mit dem Betrachter, der diese Bildnisse zu besonderes anziehenden Zeugnissen der jeweiligen Epochen macht. In unterschiedlichen Rollen oder Posen in bestimmter Weise inszeniert, verraten die Künstler im Selbstbildnis auch viel über gesellschaftliche Ideale. Gemeinsam widmen wir uns im Seminar berühmten Selbstportraits, anhand derer wir das Selbstverständnis des Künstlers in seiner Zeit herausarbeiten.

Anmeldung bis zum 31. Januar

Kurstermine

Anzahl: 10

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