Beginn
So., 04.06.2023,
11:00 - 12:30 Uhr
Noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war Ferdinand Freiligrath einer der gefeiertsten und bekanntesten deutschen Dichter. Die Zeit seines Wirkens in Deutschland war geprägt von der Restauration nach Napoleon, von der Hoffnung auf Demokratie und Freiheit vor und während der Revolution von 1848 und schließlich, nach ihrem Misslingen, von der langen Phase der Stagnation und der Unterdrückung der demokratischen und kritischen Kräfte. Sein Leben steht für die Höhen und Tiefen aller demokratischen Künstler*innen jener Zeit. Texte von Heine, Droste-Hülshoff, von Fallersleben, Herwegh, Freiligrath und weiteren belegen, wie sich die Autoren jener Zeit einmischten und wie sie die gesellschaftliche Aufbruchstimmung mit ihrer Lyrik begleiteten, trotz aller Unterdrückung und Ausgrenzung, die sie erfahren mussten. Wie in kaum einer anderen Epoche in der deutschen Geschichte ist die Zeit um 1848 gekennzeichnet durch die wechselseitigen Wirkungen von Politik und Literatur.
Christine Sommer und Martin Brambach lesen aus Werken der genannten Dichter*innen.
Eine Veranstaltung der VHS in Kooperation mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde.