Die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen startet mit einem ebenso vielfältigen wie zeitgemäßen Bildungsangebot in das Herbst-/Wintersemester 2025. Mehr als 250 Kurse und Veranstaltungen greifen aktuelle gesellschaftliche, digitale und persönliche Fragestellungen auf – von Resilienz und Achtsamkeit bis hin zu KI und Algorithmen. Wer sich weiterentwickeln, mit anderen ins Gespräch kommen oder neue Perspektiven gewinnen möchte, findet hier zahlreiche Gelegenheiten dazu – lebensnah, offen und bezahlbar.
„In einer Welt, die sich rasant verändert, sind Neugier, Offenheit und Dialogbereitschaft wichtiger denn je“, sagt VHS-Leiter Dr. Ansgar Kortenjann. „Unsere Kurse schaffen Räume für Auseinandersetzung, Gemeinschaft und persönliche Entwicklung – vom Sprachenlernen bis zur Demokratieförderung, vom Resilienztraining bis zur kritischen Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz.
Highlights aus dem Programm:
Politik: „Zeitenwende 2.0 – Europa in der Zange von Putin und Trump“ – Der Publizist Albrecht von Lucke diskutiert die geopolitischen Umbrüche unserer Zeit und fragt, wie Demokratien widerstandsfähig bleiben können.
Gesellschaft & Dialog: „Zwischen Kettensägen und Raketen – Die Zukunft der Menschenrechte“ – Menschenrechtsexperte Prof. Dr. Heiner Bielefeldt und der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe diskutieren über Handlungsspielräume in einer brüchigen Weltordnung.
Kultur: „Ich bin zu müde, um schlafen zu gehen – ein Knef-Liederabend“ – Christine Sommer lässt mit Musik und Texten die große Künstlerin Hildegard Knef zu ihrem 100. Geburtstag lebendig werden.
Gesundheit & Klima: „Auswirkungen von Wetterphänomenen und Klimawandel auf unsere Gesundheit“ – TV-Arzt Doc Esser erklärt, warum Hitzewellen Herz und Lunge strapazieren und wie wir uns schützen können.
Kreativität & Popkultur: „Stranger Things“ – Analyse-Workshop zur Kult-Serie: Finale diskutieren, 80-er-Nostalgie entschlüsseln, Genre-Mix verstehen. Perfekt für Serien-Nerds (Spoiler-Warnung!).
Sprachenbildung: „Französisch für Reiselustige“ – Ein praxisnaher Kursus für alle, die mit mehr als einem „Bonjour“ durchs Nachbarland reisen möchten.
Niederländisch für Anfänger*innen: ein kompakter Wochenendkursus für alle ohne Vorkenntnisse – praxisnahes Training für Alltagssituationen wie Begrüßung, Einkaufen und Restaurantbesuche.
Italienisch für Alltag und Beruf: Intensivkursus für Anfänger*innen. Ein einwöchiger Bildungsurlaub, der Grundkenntnisse der Sprache und Kultur vermittelt – ideal für alle, die ganz neu starten oder ihre Kenntnisse auffrischen möchten. Fokus auf Sprechen, Hörverstehen und typische Alltagssituationen.
Kommunikation & Konfliktmanagement: „Debattiertraining – Fair streiten (k)eine Kunst“. Für alle, die lernen wollen, ihre Meinung überzeugend und respektvoll zu vertreten – beruflich wie privat. Der Kursus fördert Zuhören, Argumentieren und den Umgang mit Kontroversen.
Selbstreflexion & Sprache: „Langeweile – Fluch oder Segen?“ Ein ungewöhnlicher Workshop über die kreative Kraft der Langeweile – mit neurowissenschaftlichen Impulsen und praktischen Übungen.
Digitale Kompetenz: „ChatGPT-Power-Kursus – Vom Neuling zum Profi in einem Tag“. Die Teilnehmenden erlernen die Kunst, mit durchdachten Prompts hochwertige KI-Antworten zu erzeugen. Ideal für Beruf und Alltag – mit zahlreichen Praxisbeispielen und konkreten Anwendungsszenarien.
Digitale Teilhabe: „ChatGPT einfach erklärt“. Verständlicher Einstieg für Neugierige ohne Vorkenntnisse – wie man KI-Textprogramme wie ChatGPT sinnvoll nutzt.
Semesterauftakt mit Impulsgeber Jürgen Wiebicke
Eröffnet wird das Semester mit einem besonderen Abend: Am Mittwoch, 3. September, um 19 Uhr, spricht der bekannte WDR-Journalist und Autor Jürgen Wiebicke im Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17, über die Rolle der VHS als Ort des Denkens, der Zuversicht und des gesellschaftlichen Miteinanders.
Anmeldungen sind ab Montag, 7. Juli, möglich: persönlich in der VHS-Geschäftsstelle, Herzogswall 17, oder online unter: www.vhs-recklinghausen.de
Leider muss die VHS-Geschäftsstelle am Montag, 30.06. geschlossen bleiben.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Zum breit gefächerten Angebot der Volkshochschule (VHS) Recklinghausen, Herzogswall 17, gehört auch die Möglichkeit, auf dem sogenannten Zweiten Bildungsweg den Schulabschluss nachzuholen. Im Juni konnten 14 Teilnehmer*innen der Lehrgänge ihre Abschlusszeugnisse zum Ersten Schulabschluss oder zum Mittleren Schulabschluss entgegennehmen. Vier Teilnehmende erhielten die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.
Bei einer kurzen Fragerunde gab es vor allem positive Rückmeldungen zur Lerngruppe und zur engagierten Begleitung durch die Lehrkräfte. Die Lesung und der Austausch mit Autor Dincer Güyceter war für viele ein Highlight des Jahres. An seiner Bildungsbiografie wird gelungene Integration deutlich.
Der Unterricht findet montags bis freitags in den Abendstunden statt. Während dieser Phase werden die Schüler*innen auf die Prüfungen in den zentralen Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Biologie, Geschichte und Informatik vorbereitet. „Gerade für Menschen, die aus anderen Ländern den Weg zu uns gefunden haben, bietet die VHS Recklinghausen individuelle Beratung zu Bildungswegen und beruflichen Perspektiven an“, sagt Anne Becker, Studienleitung Grundbildung und Schulabschlüsse.
Individuelle Gesprächstermine und weitere Informationen zum Zweiten Bildungsweg gibt es unter Tel. 02361/50-2001 oder in der Geschäftsstelle der VHS Recklinghausen, Herzogswall 17.
Schon zum dritten Mal dürfen sich Interessierte bei der Volkskochschule (VHS) Recklinghausen, Herzogswall 17, in der Zeit von Juni bis August auf ein kompaktes, vielseitiges Sommer-Zusatzprogramm – von Sprachen, Kreativkursen und Gesundheitsangeboten bis hin zu Kommunikation, Medien und IT – freuen. Die VHS-Sommerakademie startet am Donnerstag, 26. Juni. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Ob man seine künstlerische Seite ausleben, neues Wissen erwerben oder interessante Menschen kennenlernen möchte – in der VHS gibt es das passende Sommer-Angebot: „So können Interessierte beispielsweise Motive im Willy-Brandt-Park entdecken und anschließend zeichnen, Schüler*innen ab zwölf Jahren haben die Möglichkeit, im Workshop ,PC-Basics und KI‘ Neues dazuzulernen – und wer schon immer mal Golf ausprobieren wollte, für den bieten sich die erstmalig angebotenen Schnupperkurse an. Sie finden in Kooperation mit dem Vestischen Golfclub Recklinghausen e.V. statt. Auch einige Sprachkurse und Bildungsurlaube sind im Angebot. Hier können Sprachkenntnisse beispielsweise vor dem Sommerurlaub erworben oder aufgefrischt und im Anschluss an den Urlaub vertieft werden“, rührt VHS-Leiter Dr. Ansgar Kortenjann die Werbetrommel. Die Kursangebote richten sich an Jung und Alt: „Wir haben darauf geachtet, dass für alle etwas dabei ist.“
Wer also auch während der Sommerpause bis zum Start des neuen Herbstprogramms nicht auf die VHS verzichten möchte, hat mit der Sommerakademie eine tolle Möglichkeit, Wissensdurst zu stillen sowie im gemeinsamen Lernen mit erfahrenen Kursleiter*innen und anderen Teilnehmer*innen eine gute Zeit zu haben. Ansgar Kortenjann empfiehlt: „Zögern Sie aber nicht zu lange mit der Anmeldung, da die Plätze in den Kursen begrenzt sind.“
Insgesamt umfasst die Sommerakademie mehr als 20 Angebote. Einen Überblick über alle Angebote gibt es schon jetzt auf der Website der VHS. Alle Veranstaltungen finden – sofern nicht anders angegeben – im und rund um das Willy-Brandt-Haus Herzogswall 17, statt.
Anmeldungen zu den Kursen können online auf der Internetseite der VHS (www.vhs-recklinghausen.de), telefonisch unter Tel. 02361/50-2000 oder persönlich in der Geschäftsstelle am Herzogswall 17 innerhalb der Öffnungszeiten erfolgen. Zu den eingeschränkten Öffnungszeiten ab dem 28. Juli bis 22. August ist von montags bis freitags (9 bis 12 Uhr) eine persönliche Anmeldung möglich.
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Den Flyer mit allen Angeboten finden Sie hier.
Gedenkstätten und Schulen sind gleichermaßen Orte der historisch-politischen Bildung, der Demokratie- und Menschenrechtserziehung. Um die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen in eben diesen Gebieten zu fördern, sind die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen, die Otto-Burrmeister-Realschule (OBRS) und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Volksbund) bereits vor einigen Jahren eine Bildungspartnerschaft eingegangen, die nun erneut verlängert wurde.
Schul- und Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Ortsverbands Recklinghausen des Volksbunds ist, unterzeichnete am Montag, 19. Mai, gemeinsam mit VHS-Leiter Dr. Ansgar Kortenjann, Hansjörg Rommel, stellvertretender Schulleiter der OBRS, und Nina Kliemke, Bildungsreferentin des Volksbundes, den Partnerschaftsvertrag im Rahmen eines Pressetermins.
„Die Gedenkkultur nimmt in Recklinghausen einen hohen Stellenwert ein. Aus diesem Grund sind solche institutionsübergreifenden Partnerschaften ein unschätzbarer Gewinn“, sagte Dr. Sanders. „Wertschätzung, Toleranz sowie historische und politische Bildung gehören zu den Kernkompetenzen, die den Schülerinnen und Schülern im Rahmen dieser Bildungspartnerschaft seit einigen Jahren vermittelt werden und weiterhin vermitteln werden sollen.“
Der Otto-Burrmeister-Realschule ist es schon länger ein besonderes Anliegen, ihren Schüler*innen nachhaltig die bestmöglichen Bildungschancen zu bieten. Fundament dieses Ziels ist unter anderem ein lokales und regionales partnerschaftliches Netzwerk. Dazu gehört die Bildungspartnerschaft zwischen der OBRS, dem Volksbund und der VHS, die sich originär im Jahr 2018 gebildet hat. „Als Institution der Weiterbildung wollen wir ausdrücklich auch in den Schulen der Stadt präsent sein“, betonte Dr. Kortenjann. „Ich schätze die Zusammenarbeit zwischen der Otto-Burrmeister-Realschule und dem Volksbund sehr und bin mir sicher, dass alle Beteiligten – aber vor allem die Schülerinnen und Schüler – davon profitieren.“
„Neben dem Bilden eines Geschichtsbewusstseins bei den Kindern und Jugendlichen spielen auch Themen wie Zivilcourage und Friedenssicherung eine wichtige Rolle“, fügte der stellvertretende Schulleiter Rommel hinzu. „Gerade in diesen Tagen, an denen in Europa noch immer ein Krieg wütet, ist es wichtiger denn je, die Schülerinnen und Schüler auf die Zukunft vorzubereiten.“ Eine weitere, wichtige Schlüsselrolle aufseiten der Schule nimmt außerdem Fatima Schmidt, Lehrerin und Geschichtskoordinatorin, ein.
In den vergangenen zwei Jahren haben Nina Kliemke (Volksbund), Birgit Malik (VHS) und Fatima Schmidt gemeinsam mit Schüler*innen der OBRS Projekte wie Friedhofsexkursionen und Gedenkveranstaltungen, etwa am 1. September und am Volkstrauertag, geplant und durchgeführt. Die Schüler*innen haben mit großem Engagement und Interesse an diesen Veranstaltungen teilgenommen und gerade deshalb sollten auch in Zukunft weiterhin solche Veranstaltungen in Kooperation fortgesetzt werden.
Über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Gegründet wurde der Volksbund am 16. Dezember 1919 in Berlin von einer kleinen Gruppe Menschen, die Krieg und Gewalt erlebt hatten. Der Versailler Vertrag legte die Erhaltung aller Kriegsgräber für die am Krieg beteiligten Nationen verbindlich fest. In Deutschland konnte der staatliche Gräberdienst diese Verpflichtung weder personell noch finanziell leisten. Daher übernahm der Volksbund diese hoheitliche Aufgabe und erfüllt sie bis heute. Deutsche Kriegsgräber gibt es in etwa 100 Ländern der Welt. In direkter Obhut des Volksbunds befinden sich derzeit circa 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern mit mehr als 2,8 Millionen Kriegstoten.
Pressefoto: Sie verlängerten jetzt einmal mehr die erfolgreiche Bildungspartnerschaft (v.l.n.r.): Birgit Malik (VHS/Gedenkkultur), Schul- und Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders, Nina Kliemke (Bildungsreferentin des Volksbundes), Hansjörg Rommel (stellvertretender Leiter der OBRS), Fatima Schmidt (Geschichtskoordinatorin OBRS), Lars Trzecinski (Leiter der OBRS) und Dr. Ansgar Kortenjann (VHS-Leiter). Foto: Stadt RE
Die Geschäftsstelle der VHS ist während der Osterferien an den üblichen Öffnungstagen nur am Vormittag, jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr, besetzt. Persönliche Beratungstermine sind nach telefonischer Vereinbarung unter der Nummer 02361/50-2000 oder per E-Mail an vhs@recklinghausen.de möglich. Ab dem 28. April ist die Geschäftsstelle wieder zu den regulären Zeiten geöffnet.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Wir wünschen Ihnen eine frohe und friedliche Osterzeit.
Der für den 15. April 2025 an der VHS Recklinghausen geplante Vortrag „1700 Jahre Oster-Regel – Das Oster-Paradoxon und die Schwierigkeit der Bestimmung des Osterdatums“ muss leider entfallen.
Interessierte haben jedoch die Möglichkeit, den Vortrag von Dr.-Ing. Roland Buchmann bereits am 9. April 2025 um 19.30 Uhr in der Westfälischen Volkssternwarte, Stadtgarten 6, zu besuchen.
In diesem spannenden Vortrag wird erläutert, wie das Osterdatum nach einer scheinbar einfachen Regel bestimmt wird, die vor genau 1700 Jahren festgelegt wurde. Dennoch treten immer wieder Abweichungen zu den tatsächlichen Himmelsereignissen auf – ein Phänomen, das als Oster-Paradoxon bekannt ist. Zudem wird beleuchtet, wie die Schwierigkeiten bei der Osterberechnung im Laufe der Jahrhunderte zur Kalenderreform von 1582 führten.
Die Veranstaltung bietet eine faszinierende Zeitreise durch die Kalenderreformen der letzten 2500 Jahre, erklärt die Entwicklung der christlichen Zeitrechnung und stellt einen mathematischen Algorithmus aus dem frühen 19. Jahrhundert vor, mit dem das Osterdatum für beliebige Jahre berechnet werden kann. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am 9. April in der Westfälischen Volkssternwarte dabei zu sein. Der Eintritt beträgt 3,- EUR (erm. 1,80 EUR). Eine Anmeldung ist nicht nötig, aber möglich, entweder telefonisch im Sekretariat (02361 – 23134) oder per E-Mail (info@sternwarte-recklinghausen.de).
Am Montag, den 17. März, hatten die Teilnehmenden des Zweiten Bildungswegs die besondere Gelegenheit, den Autor und Verleger Dinçer Güçyeter im Rahmen seiner Lesereise persönlich kennenzulernen. Güçyeter, bekannt für seine einfühlsame und kraftvolle Literatur, thematisiert in seinen Werken die Herausforderungen und Chancen, die mit jedem Neuanfang verbunden sind – ebenso wie die Erfahrung des Scheiterns, das oft Teil des Lebenswegs ist.
Mit großer Intensität und Leidenschaft las er an diesem Abend verschiedene Textauszüge, die das Publikum tief berührten. Im Anschluss an die Lesung ergab sich ein lebendiges Gespräch, in dem die Anwesenden ihre Gedanken, Fragen und Eindrücke mit dem Autor teilten. Offen und nahbar sprach Güçyeter über seinen eigenen Werdegang, seine Inspirationen und die Bedeutung von Literatur als Brücke zwischen Kulturen und Generationen.
Es war ein Abend voller bewegender Momente, der Mut machte, neue Wege zu beschreiten und sich der eigenen Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen zu stellen. Ein herzliches Dankeschön an Dinçer Güçyeter für diese inspirierende Begegnung!
Leider leider muss die für Dienstag, 11.03, geplante Nachhol-Veranstaltung „Erste Hilfe für Demokratie-Retter“ mit Jürgen Wiebicke an unserer VHS kurzfristig schon wieder entfallen. Grund hierfür ist eine erneute Erkrankung des Vortragenden.
Wir bitten, die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und informieren an dieser Stelle über einen möglichen Ersatztermin.
Vielen Dank für ihr Verständnis.
Das Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17, verwandelte sich am Samstag, 25. Januar, in ein lebendiges Zentrum französischer Kultur und Lebensart.
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit Douai luden die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen und das Institut für internationale Kontakte und Integration „Die Brücke“ zum „Ländertag Frankreich“ ein. Über den Tag verteilt nahmen rund 300 Gäste an den verschiedenen Programmpunkten teil.
VHS-Leiter Dr. Ansgar Kortenjann und Klaus Herrmann, der Leiter der „Brücke“, eröffneten gemeinsam die Veranstaltung und begleiteten mit vielen Informationen kurzweilig durch den gesamten Tag.
Die Besucher*innen konnten an Infoständen der Deutsch-Französischen Gesellschaft Recklinghausen e.V., vertreten durch Petra Thomas und Thomas Gepp, sowie in Gesprächen mit einer zwölfköpfigen Delegation aus Douai unter Leitung der stellvertretenden Bürgermeisterin Khadija Ahantat Einblicke in die langjährige Städtepartnerschaft gewinnen.
Auch der Verein Partnerschaft Sahelzone e.V., vorgestellt von Rainer Haag, präsentierte seine Aktivitäten. Parallel dazu boten Abdelmalek Alioua und Philippe Sureaux, Kursleitungen der VHS, mit ihren Schnupperkursen „Französisch lernen? Ist das etwas für mich?“ und „Französisch Konversation? Ist das etwas für mich?“ Interessierten die Möglichkeit, die französische Sprache näher kennenzulernen.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Der Crêpes-Stand der Deutsch-Französischen Gesellschaft lockte mit frisch zubereiteten Crêpes, die bei den Besucher*innen für das typische französische Lebensgefühl sorgten.
Eine digitale Bildershow mit Musik, moderiert von Ralf Petersen, entführte die Zuschauer*innen in das Land der „Sch’tis“ und präsentierte die Regionen Picardie, Nord und Pas-de-Calais in beeindruckenden Bildern. Zeitgleich wurde mit „Coco Chanel – Die Frau hinter der Legende“, vorgestellt von der Historikerin Dr. Anke Schwarze und musikalisch begleitet von der Konzertakkordeonistin Andrea Knefelkamp-West, ein Portrait der berühmten Modedesignerin in Wort, Bild und Ton beleuchtet, das die Facetten ihres Lebens und Wirkens anschaulich darstellte.
Am Nachmittag standen zudem noch zwei Vorträge zur Auswahl. Dr. Matthias Kordes, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte, beleuchtete die persönliche Freundschaft zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle als Beginn der deutsch-französischen Aussöhnung ab 1958.
Dr. Elisabeth Hemfort referierte wiederum in „Wie malt man Licht?“ über kunsthistorische Annäherungen an Claude Monets Küstenbilder und die Geburt des Impressionismus.
Auch „Brücke“-Leiter Klaus Herrmann bereicherte das Programm mit seiner Präsentation „Auf Entdeckungsreise mit der Brücke in 2025: Kultur und Geschichte in Hauts-de-France“, die den Besucher*innen die Regionen Douais näherbrachte.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Anwesenheit einer Delegation aus Douai, die den Tag mitgestaltete und die Verbundenheit zwischen den beiden Städten unterstrich.
Zum Abschluss des Frankreich-Tags gab es einen Vortrag der renommierten Journalistin Romy Straßenburg. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Christoph Tesche, der die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft hervorhob, las Straßenburg aus ihrem Buch „Adieu Liberté“ und teilte ihre persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen aus Frankreich. Sie sprach über gesellschaftliche Missstände, persönliche Eindrücke sowie über Liebe, Politik, Kultur und Terror. Mit ihrem Vortrag regte sie zum Nachdenken an und bot den rund 80 Zuhörern*innen authentische und selbstironische Einblicke in das Lebensgefühl einer ganzen Generation von Franzosen und Deutschen.
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Gäste bei französischen Speisen, begleitet von einer Auswahl exzellenter französischer Weine, den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen.
Fotos (Stadt RE): Gut besucht war der „Ländertag Frankreich“, zu dem die Volkshochschule und die „Brücke“ ins Willy-Brandt-Haus eingeladen hatten.