Schon bald nach dem Ende des Krieges entwickelte sich die Kunst in den beiden Staaten Deutschlands sehr unterschiedlich und die Maler nahmen über Jahrzehnte auch nur wenig Notiz voneinander. Während in der DDR der Sozialistische Realismus als Maxime galt, wurde in Westdeutschland die abstrakte Malerei als Ausdruck einer neugewonnenen Freiheit verstanden. Gerade die Öffnung zum Internationalen faszinierte vor allem die jungen Leute, und im sog. deutschen Informel wurden die französischen (Tachismus) und amerikanischen (Action Paintings) Vorbilder verarbeitet. Nach der Wiedervereinigung zeigte sich, dass es auch in der DDR trotz der Beschränkungen und Vorgaben durch die Staatsführung Gruppen gab, die sich künstlerisch freier entfalteten. Was waren die
gesellschaftlichen Hintergründe in den Nachkriegsjahrzehnten, die diese Strömungen beförderten und wie spiegeln sie sich im Werk von Künstlern wie etwa Willi Sitte, Bernhard Heisig, Gerhard Altenbourg u.a. auf der einen und Emil Schumacher, Karl Otto Götz und Gerhard Hoehme bis hin zu anderen, aus dem Osten übergesiedelten Künstlern wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Georg Baselitz auf der anderen Seite? Das Seminar möchte im gemeinsamen Betrachten einen Zugang zu der modernen Kunst vermitteln.

Anmeldung bis zum 17. Februar

Kurstermine

Anzahl: 10

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Dozent(en)

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