Juden aus Galizien und Polen im Vest - keine Zuflucht – nirgendwo

Kursnr.
23B-1103
Beginn
Do., 30.11.2023,
19:00 - 20:30 Uhr
Dauer
1 Termin
Gebühr
0,00 €
In Folge des Zerfalls des russischen Zarenreiches sowie des Kaiserreiches Österreich-Ungarn am Ende des Ersten Weltkrieges gerieten die Juden in Galizien ab 1919 buchstäblich zwischen die Fronten diverser ethnischer und politischer Konflikte, in denen es um neue Staaten, veränderte Grenzen und bis dato unbekannte Einflusszonen in Ostmitteleuropa ging. Ein wachsender, gewalttätiger Antisemitismus, darunter auch Pogrome in der Region, bedrohte massiv die wirtschaftliche und gesellschaftliche Existenz der galizischen Juden und trieb viele von ihnen zu Flucht und Emigration nach Mitteleuropa, wo die Weimarer Republik, Asyl, Sicherheit und Freiheit versprach. Auch das Ruhrgebiet und der Kreis Recklinghausen waren in den Jahren 1920 bis 1925 unmittelbar von dieser Migration betroffen. Eine dauerhafte, sichere Zuflucht fanden sie aber auch bei uns nicht; rasch wurden sie zur Zielscheibe antisemitischer Strömungen. Ein besonderes Schicksal ereilte diese Jüdinnen und Juden, welche auch nach 1920 die polnische Staatsangehörigkeit behielten, noch vor der Reichspogromnacht: Am 28. Oktober 1938 kam es zu ihrer Zwangsausweisung und Vertreibung nach Zbaszyn, einem polnischen Grenzort westlich von Posen.
Eine Veranstaltung des Vereins für Orts- und Heimatkunde in Kooperation mit dem Theodor- Heuss-Gymnasium, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Volkshochschule Recklinghausen.
Anmeldung wird erbeten

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Kurstermine

Anzahl: 1
Datum

30.11.2023

Uhrzeit

19:00 - 20:30 Uhr

Ort

Mensa des Theodor-Heuss-Gymnasiums