Mittwoch, 17. April, 16.00 – 18.00 Uhr, Willy-Brandt-Haus

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Recklinghausen lädt in Kooperation mit der Volkshochschule Recklinghausen zur Lesung aus dem Kinderbuch Lesjunja – stärker als das Feuer ein. Leseprobe auf https://www.traumaaid.de

Die Recklinghäuser Kinder- und Jugendpsychologin, Andrea Berger, schrieb dieses Mutmach-Buch für Kinder aus Krisengebieten, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Es handelt von der Füchsin Lesjunja, die mit ihrem Gesang den Waldtieren neuen Mut gibt, einem Waldbrand zu entkommen. Das Buch wird auf Deutsch, Ukrainisch und Englisch vorgelesen. Die deutsche Version wird Kaldun El Abdallah (Welt- und Europameister im Thaiboxen) vortragen.

Die Autorin gibt Empfehlungen zum Umgang mit trauernden und traumatisierten Kindern.Es werden Begleitmaterialien und Literatur für pädagogische Fachkräfte und Eltern zur Ansicht ausgelegt.

Die Lesung ist kostenfrei. Wir bitten um eine Anmeldung unter Telefon 02361/50-2000 oder Online unter https://kurzelinks.de/vhs_Lesjunja

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an ki@kreis-re.de

Gemeinsame Initiative der Volkshochschulen Herten, Marl und Recklinghausen ermöglicht Schulabschlüsse

Die drei Volkshochschulen Herten, Marl und Recklinghausen setzen gemeinsam ein Zeichen für Bildung. Die neue Webseite „abschlussmachen.de“ informiert über Möglichkeiten, Schulabschlüsse nachzuholen, bietet Beratungen und präsentiert Erfolgsgeschichten erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen. Ein wichtiger Schritt, um junge Menschen ohne Schulabschluss zu erreichen und ihre Zukunftschancen zu verbessern.

Mit dem Angebot wollen die drei Volkshochschulen (VHS) der steigenden Zahl junger Menschen begegnen, die die Schule ohne Abschluss verlassen. „Wir wissen, dass ein Schulabschluss die beste Absicherung gegen spätere Arbeitslosigkeit und für ein selbstbestimmtes Leben bedeutet“, sagt Hermann Pieper, Beigeordneter für Bildung und Soziales der Stadt Herten, bei der Vorstellung von „abschlussmachen.de“. Er lobt auch die Zusammenarbeit der VHS der drei Städte Herten, Marl und Recklinghausen: „Ich freue mich über die interkommunale Kooperation, die für Bürgerinnen und Bürger viele Vorteile bietet.“ Durch die Vernetzung können für Interessierte passgenaue Angebote gefunden werden, damit sie die Kurse wohnortsnah und trotz anderer Verpflichtungen besuchen können. Für Lehrende ist die Nähe der drei Standorte ebenso ein großer Vorteil, um die Anfahrtswege und -zeiten kurz zu halten.

Auf „abschlussmachen.de“ finden Interessierte alle wichtigen Informationen zu den angebotenen Kursen an den drei VHS Herten, Marl und Recklinghausen. Dort können sie den ersten Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Klasse 9), den erweiterten ersten Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Klasse 10) oder den mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss) erreichen. Neben Kursdetails werden auch Erfolgsgeschichten von Menschen präsentiert, die ihren Schulabschluss erfolgreich nachgeholt haben und nun erfolgreich im Berufsleben stehen.

Uwe Frank Bauch, Leiter der VHS Marl, berichtet: „Den Abschluss zu schaffen ist ein toller Erfolg für die Teilnehmenden und es gibt viele schöne Beispiele von beruflichen Karrieren nach dem Abschluss an der VHS.“ Anne Becker, Studienleitung bei der VHS Recklinghausen, berichtet von einem solchen Beispiel: „Eine 51-jährige Frau hat bei uns erfolgreich den Realschulabschluss nachgeholt, damit sie die Ausbildung zur Erzieherin beginnen konnte. Es gibt keine Altersgrenze und wir ermutigen auch Menschen mittleren und höheren Alters zum Schulabschluss.“ Und auch Metin Erkal, Studienleitung bei der VHS Herten, hat eine besondere Laufbahn miterlebt: „Einer unserer Absolventen ist mittlerweile vom Teilnehmer zum Lehrenden geworden. Dies hätte er ohne den Schulabschluss nicht erreichen können.“

Die VHS Herten, Marl und Recklinghausen beabsichtigen, die Zusammenarbeit im Bereich des zweiten Bildungsweges auszubauen. Unter anderem wird es eine engere Abstimmung der Angebote, gemeinsame Informationsmaterialien, eine Weiterentwicklung des Internetportals und Inhalte über den eigenen Instagram-Kanal „@abschlussmachen“ geben.

Ihre Ansprechperson bei der VHS Recklinghausen:
Anne Becker, Telefon 02361/50-2001, E-Mail: anne.becker@recklinghausen.de

Weitere Informationen

www.abschlussmachen.de

www.vhs-herten.de

www.vhs-marl.de

www.vhs-recklinghausen.de

(v.l.) Anne Becker (Studienleitung VHS Recklinghausen), Uwe Frank Bauch (Leiter VHS Marl), Metin Erkal (Studienleitung VHS Herten) und Hermann Pieper (Beigeordneter für Bildung und Soziales der Stadt Herten) bei der Vorstellung von „abschlussmachen.de“ in der Volkshochschule Herten. (c) Stadt Herten

Die Veröffentlichung dieser Pressemitteilung erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Stadt Herten.

Einen Bildervortrag über den heiligen Berg Athos und das landschaftlich einmalige Gebiet in Griechenland hält Referent Reinhard Thieringer am Dienstag, 20. Februar, im Sitzungssaal 1.01 der Volkshochschule (VHS) im Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17. Um 19.00 Uhr geht es los.

Die autonome Mönchsrepublik Athos liegt im Nordosten Griechenlands auf dem östlichen „Finger“ der Halbinsel Chalkidiki. Dieser ist 48 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle nur fünf Kilometer breit. Seit über tausend Jahren ist die Männerwelt für Besucher*innen streng verboten. Die orthodoxen Mönche erbauten 20 Hauptklöster, zwölf Dörfer und sie leben in 200 einzeln gelegenen Gehöften. Sie schaffen eine Gegenwelt, in der Hektik, Gewinnstreben und materieller Genuss einer klösterlichen Stille weichen. Der Referent hat 14 Mal das auch landschaftlich einmalige Gebiet bereist.

Der Eintritt beträgt acht Euro. Interessierte können sich ab sofort online unter www.vhs-recklinghausen.de oder telefonisch unter 02361/50-2000 anmelden.

Bildrechte: Reinhard Thieringer

Die Volkshochschulen in der Emscher-Lippe-Region präsentieren gemeinsam eine Vielzahl von Bildungsveranstaltungen unter dem Motto „Wissensdurst und Bildungsdrang“, die sich der politischen Bildung widmen. Diese Veranstaltungen, die Vorträge, Exkursionen, Bildungsurlaube, Diskussion und Lesungen umfassen, spiegeln das breite Spektrum politischer Diskussionen wider.

In Recklinghausen beinhalten die Veranstaltungen beispielsweise einen Vortrag und Diskussion mit der Historikerin Dr. Imtrud Wojak zum Thema „Widerstand muss geübt werden – Fritz Bauer, die NS-Prozesse und das kollektive Gedächtnis von Ungehorsam und Widerstand“ und eine Lesung mit dem Bestsellerautoren Tim Pröse zu seinem Roman „Die Kinder des 20. Juli – Gegen das Vergessen. Die Töchter und Söhne des Widerstands gegen Hitler erzählen ihre Geschichte“, gefolgt von einer Diskussion.

Der Flyer mit allen Informationen zu dieser Veranstaltungsreihe ist auf der VHS-Website verfügbar. Die Veranstaltungen in Recklinghausen und den benachbarten Städten sind oft kostengünstig oder sogar kostenfrei.

Öffentliche Gebäude haben an Rosenmontag, 12. Februar, abweichende Öffnungszeiten: Die VHS-Geschäftsstelle ist von 9.00 – 11.00 Uhr geöffnet.
Bitte beachten Sie, dass an diesem Tag kein Kursbetrieb stattfindet.

Alle Informationen rund um Karneval und den Rosenmontagsumzug finden Sie auf der Website der Stadt Recklinghausen.

Der Winter ist noch im vollen Gange, da hat die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen den Frühling bereits im Blick: In Kooperation mit dem Naturschutzbund (NABU) veranstaltet sie am Sonntag, 11. Februar, sowie am Sonntag, 10. März, jeweils von 11 bis 17 Uhr einen eintägigen Workshop zum richtigen Obstbaumschnitt.

 Der Workshop startet mit einem Theorie-Teil am Alten Forsthaus, Hohenhorster Weg 51. Dort werden die Grundlagen der Baumbiologie, verschiedene Schneidetechniken sowie der Einsatz von Werkzeugen besprochen. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke, wie sie durch gezielte Schnitte die Entwicklung der Bäume positiv beeinflussen können.
Am Nachmittag steht die praktische Umsetzung im Fokus. Auf der Streuobstwiese auf dem Fritzberg haben die Hobby-Gärtner*innen die Möglichkeit, unter fachkundiger Aufsicht auf die Leiter zu klettern und selbst Hand anzulegen. Warme wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind daher erforderlich.  

Die Kosten für den Workshop belaufen sich auf 20 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist online unter www.vhs-recklinghausen.de oder über die Links mit Text sowie telefonisch unter 02361/50-2000 möglich.

Die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen und das städtische Institut für internationale Kontakte und Integration „Die Brücke“ starten anlässlich der diesjährigen Europawahl eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Europa. Los geht es am Mittwoch, 7. Februar, 19 Uhr mit einer Gesprächsrunde im Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17.

Bürger*innen sind dazu herzlich eingeladen. Parallel dazu startet die VHS mit vielen weiteren Veranstaltungen in den unterschiedlichsten Bereichen in das neue Semester.

Ob Digitalisierung, Klimawandel, Umwelt, Migration oder Sicherheit: In diesen und vielen weiteren Feldern fasst die Europäische Union in Brüssel Beschlüsse, die Recklinghausen und die Einwohner*innen unmittelbar betreffen. Gerade mit Blick auf die am 9. Juni 2024 stattfindende Wahl zum Europäischen Parlament, bei der auch junge Erstwähler*innen ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben dürfen, schwebt dabei stets die Frage mit, wie sich das Europa von morgen gestalten soll.

Unter dem Motto „Let’s Europe. Zusammen mehr bewegen. Recklinghausen für Europa“ stellt Bürgermeister Christoph Tesche die Kampagne vor und diskutiert mit interessierten Bürger*innen. „Es ist ungemein wichtig, dass wir als Bürgerinnen und Bürger – und damit schließe ich mich selbstverständlich ein – die Möglichkeit nutzen, unsere Stimme abzugeben und somit aktiv am europäischen Entscheidungsprozess teilzunehmen“, sagt Tesche. „Europa spielt eine zentrale Rolle in der Förderung von Zusammenarbeit, Frieden und wirtschaftlichem Wohlstand. Für Recklinghausen bedeutet die europäische Integration nicht nur eine Stärkung der regionalen Wirtschaft, sondern auch eine Chance für kulturellen Austausch und nachhaltige Entwicklung.“

Nach diesem Auftakt nehmen die VHS und Brücke die Verbindungen zwischen Europa und der Ruhrfestspielstadt in verschiedenen Themenfeldern in den Fokus – von aktuellen Geschehnissen über Kultur und Wissenschaft bis hin zum persönlichen Einsatz für Toleranz und Solidarität. Das erklärte Ziel ist es, einen lebendigen Dialog über Europa mit aktuellen und historischen Perspektiven zu fördern.

Nach der Gesprächsrunde mit Bürgermeister Christoph Tesche haben die Besucher*innen die Gelegenheit, mit den Vertreter*innen der Stadt sowie miteinander in entspannter Atmosphäre in den Austausch zu treten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Die Termine im Überblick (jeweils im Willy-Brandt-Haus)

Mittwoch, 7. Februar, 19 bis 21 Uhr: Auftaktveranstaltung „Let’s Europe. Zusammen mehr bewegen. Recklinghausen für Europa“

Mittwoch, 6. März, 19 bis 21 Uhr: Vortrag „Rechtsklick. Die Methoden von Rechtspopulisten auf TikTok & Co. – und was das für die Europawahl bedeutet“ mit Una Titz von der Amadeu Antonio Stiftung

Mittwoch, 10. April, 19 bis 21 Uhr: Gespräche mit Recklinghäuser Jugendlichen zum Thema „Europa wählt – deine Stimme zählt“

Mittwoch, 8. Mai, 19 bis 21 Uhr: Vortrag „Zeitenwende in Europa“ mit Ralph Sina, ehemaliger Rundfunkstudioleiter WDR/NDR Brüssel

Mittwoch, 5. Juni, 19 bis 21 Uhr: Gespräche mit Gästen aus den Recklinghäuser Partnerstädten zum Thema „Europawahl am 9. Juni 2024 – gemeinsam für Europa“

Um Anmeldung zu den einzelnen Terminen wird gebeten und ist online unter www.vhs-recklinghausen.de möglich. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Flyer als pdf-Download

Die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen bietet ab Montag, 5. Februar, verschiedene Kurse aus dem Bereich Gesundheit an unterschiedlichen Terminen an. Interessierte haben die Möglichkeit, sich noch bis Mittwoch, 31. Januar, beziehungsweise Freitag, 2. Februar, zu folgenden Kursen anzumelden:

Den Anfang der Gesundheitsreihe macht der Kurs „Hatha“. Der Kurs beginnt am Montag, 5. Februar, und findet von 10.45 bis 12.15 Uhr im Willy-Brandt-Haus, Raum 0.02, unter der Leitung von Margaretha Schimmler im Zeitrahmen von insgesamt zwölf Terminen statt. Der Kurs wendet sich an interessierte Anfänger*innen und Wiedereinsteiger*innen. Es werden bequeme Kleidung und eine Decke sowie eine Matte empfohlen. Bei Bedarf können auch gerne ein Kissen und warme Socken mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist bis Mittwoch, 31. Januar, nötig. Der Kurs kostet 77 Euro und ist auf eine Teilnehmeranzahl von zwölf Personen begrenzt. 

Der Entspannungskurs „Mit Yoga in die Balance – Innere Ruhe und Gelassenheit finden“ findet an sechs Terminen statt und beginnt am Montag, 5. Februar. Der Kurs findet unter der Leitung von Petra Volley von 18 bis 19.30 Uhr im Willy-Brandt-Haus, Raum 0.02, statt. Eine Anmeldung ist bis Mittwoch, 31. Januar, möglich. Der Kurs kostet 50 Euro und ist auf eine Teilnehmeranzahl von zwölf Personen begrenzt. 

Außerdem bietet die VHS den Kurs „Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen am Morgen“ an acht Terminen, beginnend ab Dienstag, 6. Februar, im Zeitraum von 11.15 bis 12.15 Uhr im Willy-Brandt-Haus, Raum 0.02, unter der Leitung von Heike Kemming-Fieberg an. Dieser Kurs ist für Anfänger*innen und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Für den Kurs werden bequeme Kleidung und eine Decke sowie eine Matte empfohlen. Bei Bedarf können auch gerne ein Kissen und warme Socken mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist bis Mittwoch, 31. Januar, nötig. Der Kurs kostet 55 Euro und ist auf eine Teilnehmeranzahl von zehn Personen begrenzt. 

Ab Donnerstag, 8. Februar, können Interessierte im Zeitraum von 10 bis 11.30 Uhr im Willy-Brandt-Haus, Raum 0.02, unter der Leitung von Dirk Krieger „Vinyasa Yoga“ ausprobieren. Der Kurs umfasst zehn Termine und ist für Anfänger*innen und Geübte gleichermaßen geeignet. Es wird empfohlen bequeme Kleidung zu tragen und eine Yogamatte sowie gegebenenfalls weitere Hilfsmittel wie Block und/oder Gurt mitzubringen. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 2. Februar, möglich. Die Kosten des Kurses belaufen sich auf 65 Euro. Die Teilnehmeranzahl ist auf zwölf Personen begrenzt. 

Zudem findet ab Dienstag, 6. Februar, von 14.30 bis 16 Uhr in der Sporthalle am Kurfürstenwall unter der Leitung von Martha Gerdes der Kurs „Tanz mit – bleib fit“ an 15 Terminen statt. Der Kurs kostet 75 Euro.

Mehr Informationen zu den Kursen sowie zu den Anmeldungen gibt es online unter https://www.vhs-recklinghausen.de/gesundheit/.

Vortrag in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW e.V. und dem Klimaschutz- und Klimaanpassungsmanagement der Stadt Recklinghausen

Ein Heizungstausch gewinnt mit Blick auf Klimawandel, neue gesetzliche Richtlinien und mögliche Förderungen zunehmend an Bedeutung. Anlässlich dessen bietet die Volkshochschule (VHS) Recklinghausen einen Vortrag am Donnerstag, 8. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, im Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17, an.

Referent und Diplom-Ingenieur Hermann-Josef Schäfer ist Energieberater für die Verbraucherzentrale NRW und beleuchtet in seinem Vortrag die technischen Grundlagen von Wärmepumpentypen, aber auch andere mögliche Heiztechniken und ihre Einsatzmöglichkeiten. Gemeinsam mit den Teilnehmenden bespricht Schäfer außerdem die Themen Kosten und Förderung.

Die Teilnahme ist kostenlos, es wird allerdings um Anmeldung gebeten online unter www.vhs-recklinghausen.de oder telefonisch unter 02361/50-2000.

Bürgermeister Christoph Tesche hat bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 23. Januar, die Bürgerschaft von Recklinghausen aufgerufen, sich möglichst zahlreich am sogenannten Koffermarsch zu beteiligen. Dieser findet am kommenden Freitag, 26. Januar, zum zweiten Male statt. Anlass ist der internationale Holocaust-Gedenktag.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger durch ihre Teilnahme ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung setzen“, sagte Christoph Tesche.

Initiiert wird der Koffermarsch von der Jüdischen Kultusgemeinde, den beiden großen christlichen Kirchen und der muslimischen Gemeinde an der Dortmunder Straße (VIKZ).

Der Koffermarsch findet einen Tag vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag statt, der am Samstag, 27. Januar, weltweit unter dem Motto #WeRemember steht. Bürgermeister Tesche beteiligt sich bereits seit Jahren an der Aktion, bei der Prominente und politisch Verantwortliche im ganzen Land den Slogan #WeRemember über ihre Netzwerke transportieren, um die Menschen für das Thema zu sensibilisieren.

„Die aktuellen Entwicklungen haben mich dazu bewogen, noch einmal in der breiten Öffentlichkeit für den Koffermarsch zu werben. In erster Linie wollen wir den durch die Nazis deportierten Jüdinnen und Juden gedenken, aber es geht auch darum, für unsere Demokratie deutlich sichtbar Flagge zu zeigen, so wie das 12.000 Bürgerinnen und Bürger bereits bei der Kundgebung am vergangenen Samstag getan haben“, erklärte Christoph Tesche.

Weil die Organisator*innen davon ausgehen, dass sich deutlich mehr Menschen als im vergangenen Jahr bei der Premiere beteiligen (2023 zogen 200 Menschen von der Christuskirche zur Synagoge), wurde das Programm ein wenig verändert. Insbesondere hat das Auswirkungen auf die Route des Marschs. Startpunkt ist in diesem Jahr nicht die Christuskirche, sondern der Rathausplatz. Treffpunkt ist am Freitag um 14:30 Uhr. Nach Grußworten der Organisator*innen und des Bürgermeisters geht es von dort durch die Innenstadt zur Synagoge.

Die Teilnehmer*innen werden gebeten, einen Koffer, Kerzen oder ein Schild mit der Aufschrift #WeRemember mitzuführen. Die Koffer sollen daran erinnern, wie jüdische Mitbürger*innen damals nur mit ihren allernötigsten Habseligkeiten ihr Zuhause und die Stadt verlassen mussten. Die meisten wurden in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Die Namen von 215 deportierten Mitgliedern der Jüdischen Kultusgemeinde werden am 26. Januar an den Säulen der Synagoge zu lesen sein. Die Veranstaltung geht dort mit einem interreligiösen Friedensgebet und Musik weiter.

Es sprechen neben Dr. Mark Gutkin, dem Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde, und Kantor Isaac Tourgman der Bürgermeister, die evangelische Superintendentin Saskia Karpenstein, Propst Karl Kemper im Name der katholischen Kirche und Hodscha Erdinc Ergün für die muslimische Gemeinde. An der Veranstaltung in der Synagoge werden auch Petrinum-Schüler*innen teilnehmen. Das Gymnasium gestaltet bereits am Freitagvormittag die offizielle Veranstaltung der Stadt anlässlich des Holocaust-Gedenktages. „Das Veranstaltungsformat des Koffermarsches passt sehr gut zu den Bemühungen der Stadt, die in mehr als zwei Jahrzehnten mit dem Bündnis für Toleranz und Zivilcourage die Gedenkkultur kontinuierlich weiterentwickelt hat. Neben etablierten Veranstaltungen sind weitere Module die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig und das Online-Gedenkbuch, in dem auf der Homepage der Stadt die Schicksale vieler Opfer der Nazi-Diktatur dokumentiert sind“, führte Christoph Tesche aus. 

Für den Bürgermeister liegt auf der Hand: „Einmal zu demonstrieren, reicht natürlich nicht aus. Vielmehr ist ein dauerhaftes Engagement aller Demokratinnen und Demokraten gefragt. Dazu wollen wir als Stadt unseren Beitrag leisten. Jeder ist willkommen, der sich Extremisten in den Weg stellt und für die Werte unserer Demokratie, die im Grundgesetz verankert sind, einsteht. Wir müssen gemeinsam noch stärker als bisher Hass, Hetze und Geschichtsvergessenheit den Kampf ansagen. Und das nicht nur auf der Straße, sondern bei der Arbeit, in der Familie und im Bekanntenkreis“, ist Christoph Tesche überzeugt.

Pressefoto:
Sie laden unter dem Motto #WeRemember zum Koffermarsch ein: Bürgermeister Christoph Tesche, Isaac Tourgman (Kantor Jüdische Kultusgemeinde), Superintendentin Saskia Karpenstein, Erdinc Ergün (Hodscha muslimischer Kulturverein VIKZ), Propst Karl Kemper (v.l.). Foto: Stadt RE